Sie wollen lieber z.B. einen Parkplatz finden?
Dann nutzen Sie bitte Ihr Gehirn dazu!
Wie?
So nicht:
Sie sind in Eile und suchen einen freien Parkplatz. Doch sehen Sie nur unzählige Autos, die alle Parkplätze besetzen. Deshalb blicken Sie suchend weiter, um Ihr Auto endlich einparken zu können. Auch wenn Sie jetzt beschwörende Mantras sprechen, hektisch werden, das Universum anflehen oder Stoßgebete zum Himmel schicken, wird deswegen kein Parkplatz für Sie frei. Magisches Wunschdenken hat keine freien Parkplätze im Warenkorb. Ihr Gehirn jedoch kennt den Ort.
Solange Sie die „vollen Parkplätze“ mit den verschiedenen Autos sehen, landen Sie im Gehirn über den Ventralen Strom mit den Signalen im Cortex temporalis inferior (IT), wo eine Analyse von Farbe, Muster, Form, Eigenschaften stattfindet. Das bedeutet, dass Sie sämtliche Autofarben, Automodelle, das Alter der Autos, den Zustand des Autos usw. im Gehirn abgleichen und erkennen – da diese Stelle im Gehirn ja genau dafür zuständig ist. Aber für das „Sehen“ eines neuen freien Parkplatzes bzw. einer leeren Stelle zum Einparken ist dieser Gehirnort nicht zuständig. Schade.
So schon:
Sobald Sie sich jedoch auf das Finden von „leerem Raum, freien Platz, Zwischenraum, Leerstelle“ konzentrieren, landen Sie gehirntechnisch über den Dorsalen Strom im hinteren Partiallappen, wo eine räumliche Lokalisation des Objektes stattfindet. Ja, genau, dort wollten Sie doch hin, zu Ihrem Parkplatz!
Vereinfacht ausgedrückt werden über diese zwei unterschiedlichen Nervenstränge auch zwei unterschiedliche Bereiche im Gehirn angepeilt, die niemals gleichzeitig, sondern immer nur einer „bewusst“ und der andere „unbewusst“ aktiviert werden können.
Aktivieren Sie deshalb bitte diese „räumliche Lokalisation des Objektes“, indem Sie sich nur noch auf die freien (Park)Plätze und Stellen fokussieren, dabei schon erleichtert das Einparken vorweg visualisieren. Dadurch werden Sie aufmerksamer, hellwacher für alle freien Ecken und Ihre Sinne schärfen sich genau dafür. Denn Ihre Seh-Wahrnehmung und Seh-Ausrichtung springt dann von „Autos auf besetzten Parkplätzen“ – was Sie ja nicht interessiert – um auf „leere Parkplätze“ – was Sie sehr interessiert.
Durch diese Zuversicht, dass natürlich ein Parkplatz für Sie vorbereitet ist, geben Sie mit einem freudigen Gefühl den Gedankenbefehl „meinen freien Parkplatz finden“ an Ihr Gehirn und alle gedanklich abgespeicherten Repräsentationen wie „freier Platz, Lücke, Ort zum Parken, leere Stelle, Parkplatz“ werden als neuronales Korrelat zusammen zu feuern beginnen. Dadurch aktivieren Sie Ihre Seh-Wahrnehmung in Richtung „freie Parklücke“ und werden diesen – entspannt atmend – auch finden.
Ausnahmen bestätigen die Regel:
Das Finden von etwas, z.B. von einem Parkplatz vor der italienischen Eisdiele, gelingt natürlich nur, wenn Sie wirklich mit Hirn, Herz und Hintern bei der Sache sind. Denn wenn Sie in diesem Moment eigentlich einen Termin beim Zahnarzt gehabt hätten, ist natürlich nur dort beim Zahnarzt Ihr persönlicher Parkplatz zu finden. Schon klar, oder?!
Für Sie persönlich:
- Denken Sie nur an Ihr persönliches Ziel, das Sie erreichen wollen (= z.B. Parkplatz).
- Vertrauen Sie selbstverständlich darauf, dass jetzt Ihr Gutes (= Parkplatz) geschieht.
- Bis Sie das Gute (= Parkplatz) vor Augen haben, deuten Sie scheinbare Hindernisse nicht als Schwierigkeiten,
sondern als Ihr Raum-Zeit-Timing (= Finden von Platz). - Beschäftigen Sie sich deshalb niemals wie hypnotisiert mit dem angeblichen Problem (=Autos auf allen Parkplätzen),
da die Lösung an einer anderen Stelle im Gehirn zu finden ist (= leerer Platz zum Parken). - Bleiben Sie dabei immer auf Ihr Gelingen (= leerer Platz) konzentriert,
damit Sie auf dieser Gedankenbahn bis an Ihr Ziel kommen (= Parkplatz gefunden).
Wenn Sie das nicht zu glauben wagen, wirkt es trotzdem, doch Sie werden es nicht erleben.
Was haben Sie schon zu verlieren – außer ein paar negativen Gedanken?!
Und übrigens …
Wer sein Ziel nicht kennt,
kann auch den Weg nicht finden!
(Volksmund)